Hallo Gasfans,

nachdem wir dieses Jahr erstmals nach der Gasumrüstung nach Osteuropa aufgebrochen sind, war ich echt gespannt,
wie wir zurecht kommen würden.
Klar hatte ich mich im www so gut es ging vorinformiert, aber ob die dort zu findenen Infos zu Tankstellendichte, Preisen
und Qualität mit der Praxis übereinstimmen würden ?

Dass die Gasversorgung in Österreich mager sein würde, hatten wir erwartet und hat sich auch bestätigt.
Tank wurde in Rosenheim nochmals gefüllt, das reichte dann etwa bis Melk, dann gings mit Benzin weiter, den Tank hatten wir
in Ansfelden für 1,27 vorsorglich auch füllen lassen.
In Ungarn schließlich sah es wieder besser aus, an unserem ersten Nachtstop Kecskemet füllten wir beides wieder auf,
Tempo95 für 1,13 und günstig, LPG für 0,71 also teures deutsches Preisniveau.
In ganz Osteuropa sind übrigens ausschließlich Dish-Adapter gebräuchlich.
Gas reichte dann nicht ganz bis nach Rumänien, 150km Benzin-Fahren waren angesagt.
Das lag aber auch daran, dass wir vor der Reise keine Lei getauscht hatten und erst am Bankomat welche ziehen konnten.
Das funktioniert mit VISA zwar gebührenfrei, hatte aber zur Folge, dass wir gleich an mehreren der im Reisebericht
gezeigten, kleinen Gastanken vorbeifahren mussten, weil die nur Cash akzeptierten. Beim nächstenmal wissen wir das ...
Preisniveau in Rumänien durchschnittlich 55 ct, ähnlich in Bulgarien.
In Bulgarien ist die Gastankstellendichte überraschend gut, die beste auf der ganzen Tour !
Ich schätze nahezu 70% aller Tankstellen bieten dort auch Gas an ! Uralte Dacias fahren da mit Gas rum.
Zurück in Rumänien an einer kleineren Tankstelle plötzlich blankes Entsetzen: wir hatten zwar Tank voll gewünscht
aber die Tankfrau presste uns glatte 49 Liter in unseren 50L-Gastank ! Zum Glück reichten unsere Lei gerade noch.
Erst konnten wir das gar nicht glauben und dachten an Manipulation der Zapfuhr oder sonstwas. Wir sind mit der Füllung
dann aber tatsächlich 400km weit gekommen und mussten die Tankfrau freisprechen. Ein Rätsel bliebs uns zunächst dennoch.
Seltsamerweise schaffte es später in der Slowakei nochmals ein Tankwart, annährend 50 Liter reinzukriegen.
Des Rätsels Lösung: es war beides mal reines Butan ! Dieses weist gegenüber Propan eine um mehr als 30% höhere
Dichte auf, wodurch entsprechend mehr in den Tank passte. In Leistung und Verbrauch war kein Unterschied zu den üblichen
Gemischen festzustellen.
Ingesamt waren unsere Erfahrungen absolut positiv. Gelernt haben wir:
- immer genug Cash dabeihaben, damit auch die kleinen Nur-Gas-Zapfstellen genutzt werden können
- vor allem in HU, RO und SK auch mal vorzeitig Gas nachfüllen, wenn man zufällig an einer Gastanke vorbeikommt
- nicht wundern, wenn mal mehr reinpasst, als bei uns üblich

Verbrauchsbilanz: 7167km, davon 4692km mit Gas und 13,3 L/100km
billigste Gastanke Vaslui RO mit 50ct, teuerste Kecskement HU und Lucenec SK mit je 71ct,
billigste Sprittanke Satu Mare RO 98ct, teuerste (von A mal abgesehen) Ceska Trebova CZ 1,25

Ahoj, Railster