So, jetzt kann ich wieder etwas ruhiger schlafen. Denn eben habe ich die entscheidende Stelle (für den Colt) im Autogas-Journal gefunden, was mir nebenbei einen Anruf bei Mitsubishi erspart:

"Die LPG-Lösung wird umgesetzt für die Modelle Outlander, Lancer, Grandis und Colt. Besonderns interessant dürfte der Colt in der 1,3-Liter-Version sein, der ab Anfang 2009 mit gehärteten Ventilen und Ventilsitzen ausgeliefert wird und damit schon von Hause aus gasfest ist. Bei den anderen Modellen sorgt die Zugabe des Additivs Flashlube für die Standfestigkeit des Motors."

Wie ich mir habe mitteilen lassen, sind gehärtete Ventilsitze allein übrigens noch keine Garantie für dauerhafte Gasfestigkeit. Die Ventilsitzringe müssen tief und breit genug sein, damit sie die Hitze auch abführen können. Hydrostößel seien hier ein weiterer Nachteil, weil der häufige Kontakt zwischen Nockenwelle und Ventil fehle, wodurch zusätzlich Hitze abgeführt werden könne.

Eine Falschinformation sei es obendrein, zu behaupten, dass LPG heißer verbrenne als Benzin - vielmehr sei das Gegenteil der Fall. Zu höheren Temperaturen vor allem an den Auslassventilen komme es nur deshalb, weil LPG vollständiger verbrenne als Benzin. Anders gesagt: Unverbrannte Benzinteile (Kohlenwasserstoff-Aerosole) sorgen dafür, dass die Auslassventile noch ein wenig gekühlt werden. Hier komme beim LPG dann das Flash Lube oder ein anderes Additiv ins Spiel, das ie Rolle dieser Aerosole übernehmen soll.

Sorry, wenn ich hier wieder mal alle zutexte. Aber die zahlreichen Berichte über Ventil- oder gar Motorschäden dank LPG (angeblich) können einen schon etwas beunruhigen.

Fragt sich nur noch, ob die Gasfestigkeit auch für den kleinen Outlander gegeben sein wird. Eigentlich muss es das in Zeiten, in denen überall auf der Welt unterschiedlicher Sprit getankt wird: von E85 über CNG bis LPG.