Hallo,

ich versuche mal eine Übersicht: Ich vergleiche den Outlander 2.2 DI-D mit dem 2.4 MIVEC, die beiden haben ähnliche Motorleistungen.

1) Anschaffung: Der 2.2 DI-D kostet genau 3.000 Euro mehr als der 2,4 L-Benziner. Die LPG-Umrüstung kostete mich 2.200 Euro, oft werden 2.600 Euro verlangt.

2) Laufende Kosten.

Sprit:

Hierzu nehme ich die schönen Daten aus dem Sprit-Thread. Aus den Zahlen des 2.2 DI-D errechne ich dort einen Durchschnitt von 8,3 L Diesel/100 km.

Dies vergleiche ich mit dem LPG-Verbrauch meines 2.4-CVT. Mit LPG bin ich allerdings erst 4000 km gefahren, habe im Mittel 11,8 L Flüssiggas/100 km verbraucht. Dazu kommen 0,5 L Superbenzin/100 km (der erste km wird bei kaltem Motor mit Sprit zurückgelegt, danach schaltet die Anlage um). Je nach Streckenlänge also unterschiedlich.

2.2 DI-D: 8,3 L x 1,35 Euro = 11,21 Euro/100 km

2,4 L-CVT mit LPG: 11,8 L Gas x 0,69 = 8,17 Euro/100 km
0,5 L Sprit x 1,45 Euro = 0,73 Euro/100 km
Summe für LPG-Betrieb: 8,90 Euro/100 km

KFZ-Steuer: 340 Euro/Jahr für den Diesel, 162 Euro/Jahr für den Benziner.

Weitere laufende Kosten: keine genaue Übersicht derzeit. LPG-Betrieb bedeutet einige Zusatz-Kosten. Z.B. sollte man alle 20.000 km die Ventile checken lassen, kostet um 70 Euro beim Händler. Alle 15-20.000 km Filterwechsel beim Gasumrüster (manche machen das nicht), TÜV ist teurer.
Andererseits sollen Diesel-PKW tw. höhere Wartungskosten verursachen als Benziner, ich habe aber keine Zahlen dazu.

KFZ-Schätzunternehmen sagen derzeit, daß LPG-umgerüstete Fahrzeuge einen um einige % höheren Wiederverkaufswert haben sollen.

Dies sind aber nur Anhaltspunkte gegenüber den harten Zahlen oben.

Hat jemand noch andere Erfahrungen dazu?

Grüße
aahytten



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 18.09.08 22:16.

Zitat:

Hajo48
Ein Nachteil der Gasfahrzeuge wird mir zuwenig beachtet.
Es gibt in Berlin kein mir bekanntes Parkhaus in das diese Autos reindürfen. Dies gilt selbst für die Tiefgarage unserer Wohnanlage.
Ob berechtigte Sicherheitsbedenken oder nicht, Hausrecht des Parkhausbetreibers.

War selber in mehreren Großstädten, LPG Fahrzeuge dürfen fast überall rein.




Und immer eine Handvoll "Autogas" im Tank.

Moin Hajo
Hab da noch was wegen parken in Tiefgaragen gefunden.
In den meisten Bundesländern ist dies inzwischen erlaubt. "Flüssiggasbetriebene Fahrzeuge dürfen auch in Tiefgaragen parken ! Seit Inkrafttreten der novellierten Garagenverordnung am 30.11.1993 ist das Abstellen von Kraftfahrzeugen, die mit Flüssiggas betrieben werden, auch in Tiefgaragen zulässig."

Näheres hierzu unter [www.cargas.de]

Hier gibts auch Hinweise zur Sicherheit der Autogasfahrzeuge bei Unfällen. (Ergänzung zur dort aufgeführten Tabelle: In Berlin gibt es inzwischen auch keine Beschränkung mehr für gasbetriebene Fahrzeuge; siehe unten; Stand: 10/2002)


Links zu den Tiefgaragen-Verordnungen:





Muster der ARGEBAU für alle Bundesländer:

MGarVO vom 5.93: kein Abstellverbot

Baden-Würtemberg:

GaVO vom 7.7.1997: kein Abstellverbot

Link: [www.wm.baden-wuerttemberg.de] (15 Seiten)



Bayern:

GaVO vom 30.09.89: kein Abstellverbot

Link: [www.bauen.bayern.de]

Berlin:

GaVO vom 2.9.98: kein Abstellverbot

geändert durch Verordnung vom 28. Mai 2001 (GVBl. S. 164)

Link: [...stadtentwicklung.berlin.de] (10 Seiten)



Brandenburg:

BbgGStV vom 12.10.1994(GVBl.II/94 S.948) zuletzt geändert durch Verordnung vom 20.9.2001(GVBL.II/01 S.572)

kein Abstellverbot!

[www.tga-klima.de]

Abschnitt - § 19.(5): Abstellverbot in unterirdischen Garagen (Hinweisschilder) wurde ersatzlos gestrichen!

Bremen:

Bremische Verordnung über Garagen und Stellplätze - BremGaVO? vom 12.10.94:

- § 23: Abstellverbot bei Kfz.-Antrieb mit Gasen schwerer als Luft, wenn nicht sichergestellt ist, daß austuendes Gas gefahrlos ins Freie entweichen kann

- § 27: Prüfung durch den Sachverständigen



Hamburg:

GaVO vom 17.04.90: kein Abstellverbot



Hessen:

GaVO vom 16.11.95: kein Abstellverbot

Link: [www.hessenrecht.hessen.de]



Mecklemburg-Vorpommern:

GaVO vom 10.11.93: kein Abstellverbot

Link: [www.mv-regierung.de]

Niedersachsen:

GaVO vom 04.09.89: kein Abstellverbot

Link: [www.hannover.ihk.de]

Nordrhein-Westfalen:

GaVO vom 02.11.90: kein Abstellverbot

Link: [www.aknw.de]

(Quelle: Architektenkammer NRW)

(alte Link: [www.aknw.de] )

Rheinland-Pfalz:

GaVO vom 02.11.90: kein Abstellverbot

Link: [www.jvh-online.de]

Saarland:

Garagenverordnung - GarVO? vom 30.08.76:

- § 24: Abstellverbot bei Kfz.-Antrieb mit Gasen schwerer als Luft, wenn nicht sichergestellt ist, daß austuendes Gas gefahrlos ins Freie entweichen kann

- § 24: Prüfung durch den Sachverständigen



Sachsen:

SächsGarVO vom 17.01.95: kein Abstellverbot

Link: ...

Sachsen-Anhalt:

GaVO vom 15. Mai 1997: kein Abstellverbot

Link: [www.sidiblume.de]



Schleswig-Holstein:

GaVO vom 30.11.95: kein Abstellverbot

Link: [193.101.67.34]

Thüringen:

ThürGaVO vom 23.03.95: kein Abstellverbot

Link: [...architekten-thueringen.org]

(sonstige Quellen: [www.esbs.de] )



Was muß der Garagen-/Parkhaus-Besitzer tun, damit das Verbotsschild entfernt werden kann?

Hierzu ein aktueller Hinweis vom DVFG zu diesen Rahmenbedingungen:

"... So erhielten wir nach einer Veröffentlichung zu diesem Thema den Hinweis von der Bauaufsichtsbehörden, dass bei einer erteilten Baugenehmigung, die ein Verbot erhält (unabhängig ob gesetzlich gefordert oder nicht) das Schild nicht ohne formale Änderung der Baugenehmigung entfernt werden sollte um rechtl. Probleme zu vermeiden. D.h. ein einfacher formloser Antrag bei der Baubehörde zur Änderung in diesem Punkt mit Hinweis auf die Sachlage genügt und das Schild kann weg. Es geht hier also nicht um Sicherheitstechnik sondern um formale juristische Abläufe, die der Betreiber einer privaten Garage gehalten ist einzuhalten. Ist dieser Punkt in der Baugenehmigung gar nicht erst enthalten und ein Schild trotzdem angebracht, kann es natürlich ohne weiteres abgenommen werden.

Da die Garagen wiederkehrend geprüft werden, könnte der Betreiber diesen Punkt sicher auch hierbei über die prüfende Stelle klären lassen."

näheres hierzu: sh. Re: Änderung der Baugenehmigung (25.3.04)
Schönen Abend noch..




Und immer eine Handvoll "Autogas" im Tank.

Da hast du recht, aber, wie ich schon geschrieben hatte LPG Fahrzeuge dürfen fast überall rein. Kann niur sagen, ich habe in den Großstädten, wo ich in den letzten 1,5 Jahren war kein Schild gesehen. Habe selber auch keinen RIESEN Aufkleber am Wagen.
Aber was solls habe mein Parkhaus ohne probleme gefunden.




Und immer eine Handvoll "Autogas" im Tank.

@ aahytten


Du hast einen ganz großen Kostenpunkt,in Deiner Rechnung vergessen .......

Der Verlust der Werksgarantie = unbezahlbar


Deine angepriesene höhere Wertstabilität,bezieht sich aber nur auf die Benziner,an den Dieseln kommt er trotzdem nicht ran und ich möchte sehen,wie es mit Deinen Wartungkosten aussieht,meine belaufen sich auf knapp 200 ,-€ im Jahr,zu dem ist die Versicherung bei allen Outi II gleich,wo es sich an Hand von Schadenfreiheitsklassen zu extremen Rechnungsunterschieden kommen kann.

[www.mitsubishi-talk.de]

Wer braucht schon eine Werksgarantie, beim Outi geht nix kaputt

west29,

der Garantieverlust ist zunächst kein Kostenpunkt, sondern ein Risiko.
Die Garantie erlischt im Motorbereich. Das ist der Grund, warum eigenverantwortliche Gasumrüstung bei Neuwagen ein begrenzter Markt bleiben wird, denn wir Deutsche haben Vollkasko verinnerlicht. Für mich war es auch eine Überwindung.
Es gibt eine Zusatzgarantie, doch auch die ist nicht unter Risiko (siehe Beiträge weiter unten bei "Outlander II mit LPG").

Wenn allerdings die Mitsubishi-Benzinmotoren aktuell so zuverlässig sind wie sie in den letzten Jahrzehnten waren und man kein Bleifuß-Fahrer ist, scheint das Risiko begrenzt. Du darfst nicht die Probleme mit den VW-2.0 L-Dieselmotoren (da sind wohl hunderte von Beschwerden in diesem Forum) auf den Benzinmotor übertragen.
Damit mache ich mir jedenfalls Hoffnung.

Für mich persönlich war auch ein ganz anderer Faktor ausschlaggebend: Dieselemissionen sind eine große Belastung für Umwelt und Gesundheit, auch mit Partikelfilter. Damit will ich niemandem zu nahe treten. Zu schnell wird die Diskussion weltanschaulich und gereizt. Schließlich will unsere Regierung auch Diesel. Natürlich weil die Autohersteller in der EU auf Diesel setzen.

Also bloß gelassen bleiben.
Mir geht es hier nur um die Bereitstellung von Detailinformationen.

Grüße
aahytten



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.11.08 18:46.

Hallo,
das Risiko der Gasumrüstung wegen zu weicher Ventilsitze beim 2,4er ist vom Einser her schon lange bekannt.
Dem allem zum Trotz rüsten die den neuen MIVEC wieder nicht mit härteren aus, wie sie ja in den 2.0 Benzinern
von Anfang an verbaut sind.
Man könnte meinen, da steckt Absicht dahinter. Aber was bloß bezweckt man damit ?
Ich hätte vielmehr erwartet, dass Autogas im neuen Zweier sogar werkseitig angeboten wird.
Das wär trendy und würde den Absatz sicher erheblich steigern.
Oder werkelt bei Mitsu tatsächlich nur ein Riesenheer von Pennern ????

frägt sich ernsthaft
Railster

ääääääääätsch, harry hat n bastelelautole

Moin Moin,
@weisznix: falsche Aussage, da kann jede Menge kaputt gehen - ich kann es beweisen!

@alle anderen zum Thema Wertsteigerung: habe ja meinen 1ser verkauft, hätte nur
7500Euro bekommen, da aber Autogas sind es bei einem Nicht-Mitsubishi-Händler doch
noch 10500 Euronen geworden.

Gruß Schloßie - der gerne 1ser gefahren ist

Hallo Railster,

ich vermute reine Politik dahinter. Beim Outlander I hatte man kein Dieselmodell und hat dann wenigstens einen Benziner mit LPG angeboten. Beim Outlander II setzt man für Europa auf Diesel-Stückzahlen und will oder braucht sich intern mit LPG keine Konkurrenz zu machen.
(Woher) hast du die gesichterte Information, daß der neue 2.4L-MIVEC wieder weiche Ventile hat? Das ist insofern erstaunlich, weil weltweit der Einsatz von Bioethanol zunimmt, wofür man auch härtere Ventile benötigt. Angeblich handelt es sich um einen "Weltmotor". Allerdings: Ich vermute, daß hier eher dem 3Liter-Modell härtere Ventile spendiert werden, denn das wird der Standardmotor in USA sein und dort müßten Neuwagen wohl E85-fest sein.

viele Grüße
aahytten



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.11.08 18:15.

Hallo aahytten,

das Thema der so genannten "Weichen Ventile" bei den 2,4l Mivec Motoren ist hier im Forum schon an mehreren Stelle besprochen worden und wird von Mitsubishi auch bestätigt.

Aber was sind sogenannte "Weiche Ventile"?

Betroffen sind nur die Auslassventile.

Das Problem ist, dass im Gasbetrieb die Verbrennungstemperatur etwas höher ist als im Benzinbetrieb. Dadurch werden die Auslassventile auch thermisch höher beansprucht.

Außerdem fehlen dem Gas die wichtigen, aber den flüssigen Kraftstoffen beigemischten Additive.
Deshalb wird auch empfohlen Additive extern beizumischen (z.B. Flashlube).


Und was die Konkurrenz im eigenen Haus betrifft: einerseits ist die Anzahl der Gasfahrer trotz diesem Forum eher übersichtlich, anderseits, warum sollte Mitsubishi potentielle Kunden (so hoffe ich) vergraulen.

Allen zum Trost, andere Firmen können es auch nicht besser.

Gruß, wiesznix

Ich sehe gespannt meinem ersten Ventilcheck bei km 20.000 entgegen...

aahytten

hallo Weisznix,

danke dir.

Ja - ich habe übrigens auf flashlube bestanden, obwohl mein (sehr erfahrenener) Umrüster meinte, das sei beim Outlander II nicht nötig. Rätselhaft, woher er das weiß.

Angeblich sollen ja alle Japaner relativ "weiche Ventile" haben. Angeblich sollen Marken wie BMW härtere Ventile haben (vielleicht, weil für deutsche Vollgasautobahnfahrten optimiert ??).
Leider gibt es für all das keine Statistiken, nur die vielen einzelnen Berichte, aber immerhin.

Grüße

aahytten

Hallo Leute,

Hajo hat Recht, das Problem sind die Ventilsitze und nicht die Ventile, weil ich damals auch nur die Sitze und nicht die Ventile wechseln lassen habe.


Natürlich sind die Motoren auf deutschen Autobahnen thermisch stärker belastet, jedenfalls wenn man Anschlag fährt.
Manche Gasanlagenhersteller lösen das Problem dadurch, dass bei hohen Geschwindigkeiten wieder auf Benzin umgestellt wird.

In anderen Ländern besteht das Problem nicht wegen max. 130 Km/h, das will ich aber auch nicht.

Zitat:

Railster
Oder werkelt bei Mitsu tatsächlich nur ein Riesenheer von Pennern ????

frägt sich ernsthaft
Railster

wahrscheinlich, anders kann man sich die neue Gesichtspolitik von Mitsu nicht erklären. Der Colt ist tatsächlich mit der häßlichen Nase auf dem Markt gekommen und der Outi2 wird dem wahrscheinlich folgen. Sorry, hat mit dem Thema nichts zutun. Hör ja schon auf

Grüße
Maggo