Seit ca. 1 1/2 Jahren fahre ich einen Outlander 2.2 Diesel Automatik mit Fahrerassistenzsystem, Tempomat usw.
Bislang hat es sich als weitgehend funktionstüchtig und stabil erwiesen, kurz - es macht was es soll (eine automatische Notbremsung hatte ich noch nicht, auch kein Bedarf das zu testen!).

"Weitgehend" deshalb weil sich das FCM (Abstandsradar) immer dann abschaltet, wenn man es am dringendsten braucht, nämlich bei besonders schlechter Sicht bei Regen oder Schneefall und natürlich viel Verkehr.
Sonst arbeitet es blendend.

Das Zusammenspiel von Abstandsradar und Tempomat funktioniert zuverlässig (Ausnahme s.o.), ist aber ziemlich ruppig. Ich kenne den Fahrstil, der sich dabei ergibt bevorzugt von BMW Fahrern.
Nähert man sich einem vorausfahrenden Fahrzeug wird bis auf den errechneten Mindestabstand herangefahren und dann kräftig abgebremst, als wäre dieses Fahrzeug plötzlich aufgetauch. Gibt das vorausfahrende Fahrzeug z.B. die Spur wieder frei, geht's kräftig aufs Gas und die Automatik schaltet 2 Gänge zurück. Ökonomisches Fahren sieht anders aus.

Hier ist dringend eine Korrektur in der Abstimmung nötig. Bei einer Automatik die praktisch ruckelfrei schaltet, ist so ein ruppiges Gas-Bremse-Gas Verhalten einfach nervig.

Den Abstand zum Vordermann kann man einstellen.

ALexander

Hallo Eisbär,

findest du den Outi oder die BMW ruppig?

Ich fahre gern mit Abstandstempomat. Sehr praktisch finde ich ihn in der Kolonne morgens auf der Landstraße. Er bremst zwar manchmal, wo ich nur vom Gas gehen würde. Aber er hat schon eine gewisse Toleranz im Abstand, bremst langsam rein, um danach wieder den Abstand zu erhöhen. Auch die Beschleunigung bei freier Bahn erfolgt ziemlich sanft. Ich habe das 2014er Modell. Vielleicht haben sie da nachjustiert.

BTW: Erst Vollgas und dann gleiten ist ökonomischer als ewig mit Halbgas zu fahren.

Bei Regen lief er bisher immer noch. Nur wenn der Schneematsch an der Stoßstange kleben blieb, ging nichts mehr. Das ist wirklich blöd.

Witzig finde ich auch, dass es einen super durch den Stau führt, wenn man nur rechtzeitig bei noch höherer Geschwindigkeit das Gerät einstellt. Werde nie verstehen, warum man es erst ab 50 km/h oder so einschalten kann.

Gruß

Zitat:

Zugereister
Bei Regen lief er bisher immer noch. Nur wenn der Schneematsch an der Stoßstange kleben blieb, ging nichts mehr.

Ist bei mir detto bei Regen noch nie ausgefallen. Auch bei Schnee erst 1x im gesamten Winter.

Was das abbremsen und wieder beschleunigen bertifft:
Ja macht meiner auch recht spürbar und beim Bremsen denke ich hat Mitsu die 3 vordefinierten Sicherheitsabstände zu konservativ gewählt. Stellt man die auf die kürzeste Distanz (bei mir eigentlich standard), dann bremst das Auto immer noch eine Spur zu früh.

Was das Beschleunigen betrifft kenne ich es nicht anders und war weder bei meinem Audi A4 Avant noch bei meinem BMW 120d anders. Beschleunigt wird immer mit max. Schub bis die Zielgeschwindigkeit erreicht ist. Vielleicht bis du vorher Schalter gefahren? Dort ist es natürlich grundsätzlich auch so, durch das fehlen des Kickdowns beschleunigt das Fahrzeug natürlich gemäßigter, allerdings auch mit max. vorhandenem Schub

Also ich finde das Fahrassistenzsystem sehr hilfreich. Ja, manchmal steigt es etwas zu früh auf die Bremse, ich habe aber gelernt, damit umzugehen. So fahre ich rechtzeitig auf die Überholspur, wenn ich mich einem langsam fahrenden Fahrzeug nähere.
In bestimmten Situationen ist es aber nicht brauchbar, so beispielsweise bei kurvigen Bergstraßen.
Bei Regen hat es hier bisher immer funktioniert, über den Einsatz bei Schneefall kann ich nichts sagen - hier schneit es einfach zu wenig.

Hatte erst gestern das Problem bei starkem Schneefall: "FCM momentan ohne Funktion".
Nach etwa 200km habe ich mal neu gestartet und siehe da, ging wieder.

Tempomat
Der BMW ist nicht ruppig! Es sind die typischen Fahrer, mit tiefergelegt, extra Breitreifen, Sportauspuff die beim Kolonnefahren warten bis der Abstand zum Vordenmann 50 m beträgt um dann mit Vollgas zu beschleunigen und dann in die Eisen zu steigen.

Sorry, die handelsübliche Übertreibung, aber der Tempomat beim Outlander mit Fahrassistent könnte da durchaus etwas sanfter abgestimmt werden. Wenn natürlich ein Fahrzeug dicht vor einem in die Spur wechselt kann es immer etwas ruppig werden, das ist es nicht was ich meine.
Ich fahre sehr gerne mit Tempomat, hatte aber vorher noch keinen in Kombination mit Abstandsradar.
Dem Hersteller hilft es nicht, wenn man keine Verbesserungsvorschläge äußert, deshalb meine Kritik.

Seit ca. 20 Jahren fahre ich Automatikfahrzeuge mit Tempomat, mal besser mal weniger gut.
Den Besten hatte ich bislang bei Subaru, aber eben ohne Abstandsradar. Ein Vergleich ist da nicht so ganz gut möglich, allerdings kann ich sagen, daß dort die Beschleunigung nach einer Reaktivierung sehr zurückhaltend vonstatten ging solange die Geschwindigkeitsdifferenz nicht zu groß war.
Bei einer Differenz von 10 oder 15 km/h reicht eine gemäßigte Beschleunigung bis zum sanften Gleiten.
Wenn ich Rennen fahren will, benutze ich nicht den Tempomat!

Abstandsradar
Da ich häufiger Strecken um die 200 bis 300 km fahre kann ich auch nicht verhindern, daß es da manchmal regnet oder gar schneit. Ich hatte schon beides zur Genüge.
Bei kräftigem Regen, länger andauerndem Regen und bei Schnee hat sich das FCM bei mir schon abgeschaltet. Irgendwann geht es dann wieder, aber dazu muß ich dann auch schon mal auf den Parkplatz.
Ich denke da können sich die Ingineure ruhig ein paar Gedanken machen dieses Extra, das immerhin 1900 Euro kostet auch bei Schlechtwetter zuverlässig arbeiten zu lassen.

Das mit dem plötzlichen Abbremsen hinter einem langsam fahrenden Fahrzeug bzw. die Beschleunigung, wenn die Fahrbahn wieder frei wird, kann Mitsubishi über Software ändern. Vielleicht lohnt sich, wenn man da mal MMD anschreibt?

Dass das Radar bei schlechtem Wetter nichts mehr sieht, oder schlecht sieht, und dann ausschaltet, ist wahrscheinlich eine Sicherheitsfunktion. Schließlich will Mitsubishi nicht, dass ihr in ein anderes Auto reinfährt, nur weil das Abstandsradar nichts gesehen hat.

Ich sehe das Abstandsradar als zusätzliche Sicherheits- und Komfortfunktion. Ansonsten bin aber immer noch ich selbst der Fahrer. Gerade bei schlechtem Wetter muss ich dem Straßengeschehen mehr Aufmerksamkeit schenken.

Schön wäre, wenn das Abstandsradar uns mitteilen würde, wenn die Sicht wieder klar ist und es arbeiten kann.

Zum Thema Abstandsradar nur ne kurze Anmerkung.

Es ist nicht bei euren 3ern so , sondern im Nutzfahrzeugebereich auch. Sobald vorne die Radarnase verdreckt ist , funktionert das System nicht mehr richtig oder gar nicht. Wenn sie wieder sauber gemacht ist geht das System auch wieder. So schön sowas ist , sind die Nachteile das leider sehr schnell verschmutzt. Wird halt immer darauf ankommen wo die Radarnase genau verbaut ist.
Nur so mal zur Info.

Begeisteter Outiefahrer und Mittelfranke!!!!
Outlander 2.0 DI-D Intense
Franken-Outie, Glubb-Fan , Schwarzwaldschinkenvernichter

MfG Dieter
Frangn-Dragger


Mit Sportgrill am Outie , abnehmbarer Holländerhaken

Dumm ist ja nur der Zusammenhang, dass das Wetter bei schlechter Sicht - also dort wo das System "nützlicher" ist - selber unter der Witterung leidet = schneller verschmutzt.

ALexander

Meinetwegen kann sich das Radar / Abstandshalter abschalten, wenn wenigstens der Tempomat funktionieren würde.

Hallo Lana!

Der Tempomat funktioniert ja noch, man muss nur den Schalter mit dem man den Tempomaten aktiviert länger gedrückt halten und schon hat man einen klassischen Tempomaten ohne Frontradar. Btw: mein Abstandsradar ist selbst bei dichtem Schneefall und Regen noch nie ausgefallen.

Ein Punkt noch ergänzend zum Beitrag von heiko_s: Ja, das starke abbremsen bzw. starke Beschleunigen, sobald die Bahn frei wird könnte ein wenig sanfter von Statten gehen, da gebe ich dir Recht. Mir ist auch schon öfter passiert, dass nach einem Spurwechsel der Tempomat zuerst gebremst hat um dann wieder (zu viel) Gas zu geben um dann wieder zu bremsen. Er hat sozusagen den Abstand zum Vordermann "eingependelt". Bei geringen Geschwindigkeitsunterschieden funktioniert das System aber ausreichend sanft, sobald jedoch mehr als ~10km/h Geschwindigkeitsunterschied sein könnte der Toleranzbereich für den Abstand ein wenig flexibler sein.
Insgesamt jedoch bin ich mit dem System sehr zufrieden und bringt zu einem herkömmlichen Tempomaten einige Vorteile mit sich.