Als frisch gebackene Rentner haben meine Frau und ich dieses Jahr ein Umdenken beim Autofahren eingeläutet. Früher mal gerne mit 200 kmh über die Autobahn - jetzt mit unserem neuen PHEV wird fast nur noch gecruist
Dafür wollen wir aber gezielt Tagesausflüge unternehmen und vielleicht zwei oder dreimal im Jahr auch mal weiter weg fahren.
Wir haben nun gezielt vom 5. März bis 5. April diesen Jahres die Verbrauchsdaten mit normalen Einkaufsfahrten innerorts und Tagesausflügen getestet.
Also:
Auf der Autobahn mit 110 kmh und Tempomat aber auch kurze Strecken mit 130 kmh.
Auf Landstraßen, je nach Verkehrslage, (hinter uns gibt es keine Autoschlange!) zwischen 70 und 100 kmh. Natürlich innerorts mit maximal 50 kmh.

Strecke: 845 km
E10: 29,52 Liter
geladen: 143,3 kwh (Mix aus selbst erzeugt und Zukauf)
geladen: ca. 6 kwh (kostenlos - Lidl sei Dank!)

Daraus ergeben sich:

E10: 3,49 Liter pro 100km
und dazu noch
17,7 kwh pro 100km

Das sind bei mir 8,03€ für 100 gefahrene km.


In dieser kalten Jahreszeit sind wir mit der Klima Einstellung 20,5°C unterwegs.


Eigentlich sollten die Verbräuche in der wärmeren Jahreszeit noch etwas besser werden - ich lasse mich überraschen

Hallo karpol,

diese Erfahrungen mit dem Energieverbrauch habe ich auch auf meiner ersten längeren Tour im März gemacht. Ca. 3,5 l/100 km hört sich sensationell an. Doch bei genauerer energetischer Betrachtung ist der Verbrauch gar nicht so günstig:

Auf 100 km hast Du 3,49 l/100 km Benzin gebraucht. Auf Grund des Heizwertes von Benzin und einem angenommenen Wirkungsgrad von 20 bis 22 % entspricht das knapp 7 kWh/100 km.

Du hast also einen Gesamtenergieumsatz von 7 + 17,7 = 24,7 kWh/100 km. Ein Dieselmotor würde nach dieser Rechnung ca. 7 l ein Benziner gut 8 l/100 km brauchen.

Für die Größe des Outlanders unter Berücksichtigung der Masse und der gefahrenen Geschwindigkeiten ein akzeptabler Wert aber keine Sensation.

Was uns den Blick etwas "vernebelt" ist der günstige Preis für die elektrische Energie.
Aus Sicht des Umweltschutzes muss man aber festhalten, dass der PHEV für das Cruisen eine Energie von ca. 25 kWh auf 100 km umsetzt, nicht mehr und nicht weniger als vergleichbare andere SUV.


Gruß

Hallo Dimetrie314,

mir war von vornherein klar, dass sich ein 2 Tonnen SUV nicht nur alleine durch einen günstigen Rückenwind vorwärts bewegt

Meine Erwartung liegt darin, dass der selbst erzeugte Teil der benötigten Energie in den Sommermonaten deutlich steigt. Im Mess-Zeitraum waren es leider nur 82,5 kWh.
Unklar ist mir noch, wie die Klimaanlage zu Buche schlagen wird.

Willst Du vielleicht Deine Verbrauchsdaten auch hier veröffentlichen?

Gruß
Karl

Leider ist es es beim PHEV nicht so einfach, den realen Streckenverbrauch zu bestimmen. Bei meinem Verbrenner habe ich am Anfang und am Ende der Tour den durchschnittlichen Verbrauch anhand der Tankmengen berechnet.

Beim PHEV tritt dagegen unterschiedlich häufig elektrisches Tanken hinzu. Dazu kommt erschwerend, dass die Energielieferanten der Ladesäulen z. T. schleppend ihre Abrechnungen zusenden (manchmal über einen Monat in Verzug!).

Zu meiner Fahrt im März: Langstrecke ca. 1550 km im Sturm, Kurzstrecke in der Stadt knapp 300 km(fast ausschließlich elektrisch und kalt). Die Hälfte der Langstrecke mit Fahrradträger.

Kraftstoffverbrauch 7,5 l/100 km, elektrische Energie 4,8 kWh/100 km.
Auf Kraftstoff umgerechnet also insgesamt knapp 10 l/100m.

Insgesamt ist das ein Verbrauchswert, so wie ich ihn erwartet habe.
Bin sehr zufrieden.

Wer viel elektrisch fährt und sogar noch den Strom aus eigener Produktion verwenden kann, hat doppelt gewonnen.

Tipp: Nur die real getankte Menge und die real gemessene Ladeenergie führt zu authentischen Werten, nicht die Werte, die das Display anzeigt!

Wenn ich bei meinen kommenden längeren Touren ähnliche Verbrauchswerte erreichte, wäre ich absolut zufrieden.
Mich würde nur noch interessieren, mit welcher Geschwindigkeit Du da unterwegs warst und wie oft Du E-Tankstellen angesteuert hast.

Zum Ermitteln der Verbrauchswerte sind die Bordmittel zwar interessant und schön anzuschauen aber für genaue Werte ist zwingend eine externe Messung erforderlich.

Wenn ich es schaffe, werde ich morgen meine häuslichen Mittel dafür kurz beschreiben.

Da meine Garage bereits mit sinnvollen Ve­hi­keln und diversen Platz intensiven Dingen gut gefüllt ist, muss ich meinen PHEV vor der Garage laden.
Um unnötiges Rangieren zu vermeiden, habe ich mich daher für den Gartenzaun als Ladepunkt entschieden. Da das Ganze nicht nur optisch passen sollte, sondern natürlich auch der Witterung trotzen muss, habe ich mich für folgende Lösung entschieden:

Nach nun weiteren 1089 gefahrenen km habe ich meinen knapp halb vollen Tank wieder aufgefüllt.
Bei einem Preis von 1,16 Euro für einen Liter Natural 95 konnte ich nicht widerstehen. Nach CZ komme ich ansonsten eher selten.

Meine Tagesausflüge sind weniger geworden. Dafür haben aber die Entfernungen leicht zugenommen.

Die Verbrauchswerte:

Benzin: 2,57 Liter pro 100 km
und zusätzlich 18,0 kWh pro 100 km

Da ich in Summe auch fünf mal den kostenlosen "Lidl-Strom" getankt habe, komme ich damit auf einen Verbrauchswert von 5,81 Euro für 100 gefahrene km.

In Verbindung mit der 18 Euro KFZ-Steuer, ist unser neuer PHEV wahrscheinlich preiswerter zu bewegen, als meine Autos, die ich in den letzten 20 Jahren gefahren habe.

Abgesehen davon bin ich aber auch vom Fahrkomfort begeistert - für mich auf jeden Fall die richtige Wahl!

Zitat:

karpol
[attachment 18004 IMG_20210414_100020_1.jpg]

Die Lösung gleicht der meinen. Den Zähler habe ich mitsamt eines Schalters in der Garage und die Steckdose außen an der Garage.

Am Jahresende hatte ich eine Plausibitätsberechnung auf Basis der gefahrenen Kilometer, Stromabrechnungen verschiedener Zähler oder Ladesäulen sowie Benzin Tankbelegen gemacht. Es hat alles soweit zusammengepasst.

Servus Gorch,

bei meiner Lösung stört mich mittlerweile, dass ich nach jedem Ladevorgang mein Ladekabel wieder wegpacken muss. Eine Möglichkeit mein Kabel aufzuwickeln und gleichzeitig vor dem Regen zu schützen brauche ich noch.
Wie hast Du das gelöst?

Gruß
Karl

Hallo ich habe eine Frage,wie kommt auf 18 Euro Steuer.Gruß Dieter

PHEV zahlen in D 18€/Jahr Steuern.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.06.21 19:23.

Ja aber nur für 2 Jahre.
Danach werden es 2€ pro angefangene 100cm³ - also 48€

also 48€

Da kann ich nur hoffen, dass meine Rente bis dahin erhöht wird

Nach nun weiteren 1432 gefahrenen km mit viel Kurzstreckenbetrieb auch mit vielen gut beladenen Anhängern (Brennholz und Granitsteine), habe ich hier erneut Verbrauchsdaten.

Benzin: 2,36 Liter pro 100 km
und außerdem 15,6 kWh pro 100 km

Das ergibt bei mir 6,40 € für 100 km.

Bei einem fünftägigen Kurzurlaub im Bayrischen Wald mit zwei Fahrrädern auf der Anhängerkupplung habe ich bewusst darauf verzichtet Strom nachzuladen.

Im reinen Hybridbetrieb auf den kurvenreichen und sehr hügeligen Strecken habe ich
5,46 Liter auf 100 km verbraucht.

Ein mehr als guter Wert! Damit hätte ich nicht gerechnet...

Die meisten Straßen waren auf 70 km/h begrenzt. Dazu viele Ortsdurchfahrten.
Allein auf der Rückfahrt wurden ca. 12 kWh rekuperiert.

Ich bin begeistert

Das ist genau das Problem bei den PHEV Verbräuchen, es hängt einfach sehr viel von der Strecke/Geschwindigkeit ab.

Grüße
Maggo

Genauso ist es.
Daher versuche ich, wenn irgend möglich, Autobahnen durch Landstraßen zu ersetzen.

Hallo zusammen,

ich habe neue Werte.
Nach einer längeren Fahrt zum Flughafen München und zurück musste ich tatsächlich wieder zum Tanken.

Für die letzten 1128 km habe ich 3,01 Liter E10 und 14,3 kWh für jeweils 100 km verbraucht.

Die Werte sind zwar immer noch gut, trotzdem sind aber die Kosten pro 100 km auf 7,58 € gestiegen.

Mal sehen, wie sich der Verbrauch in der kalten Jahreszeit entwickelt.

Gruß
Karl

Kann nur schlechter werden. Kalt bleibt kalt

Grüße
Maggo

Maggo, du hast natürlich (wie nicht anders erwartet) Recht.

Hier meine neuen Werte:

Sehr kurze Strecken fahre ich nur mit aktiver Sitzheizung.
Bei Strecken über vier oder fünf km nutze ich dann allerdings die elektrische Heizung.
Wenn es unter 0 °C hat, lasse ich auch schon mal gerne den Motor laufen. (Also keinen erzwungenen EV-Betrieb)
In den Verbrauchswerten enthalten sind 3 Einsätze der Standheizung für jeweils 10 Minuten.

Fahrstrecke seit dem letzten Tanken:
1248 km

kWh pro 100 km:
19,8 kWh

E10 pro 100 km:
3,16 l

Das ergibt bei mir Gesamtkosten von: (1x 4,8 kWh kostenlos dank Lidl geladen)
8,64 € pro 100 km

Die wirklich kalten Tage stehen uns noch bevor.

Zitat:

karpol
Servus Gorch,
bei meiner Lösung stört mich mittlerweile, dass ich nach jedem Ladevorgang mein Ladekabel wieder wegpacken muss. Eine Möglichkeit mein Kabel aufzuwickeln und gleichzeitig vor dem Regen zu schützen brauche ich noch.
Wie hast Du das gelöst?

Gruß
Karl

Die Rückfrage hatte ich völlig übersehen. Ich habe es gar nicht gelöst. Bei Kurzstrecken lasse ich das Kabel in der Steckdose gesteckt und hänge den Typ1 Stecker über den Briefkasten. Wir haben nicht so viel Fußgängerverkehr vor der Haustür. Ansonsten packe ich das Kabel immer wieder ins Auto. Das geht schnell. Bislang hat es mich nicht genervt. Wegen Regens mache ich mir keine Sorgen. Alle Teile sind wasserfest und sehr robuts ausgelegt.

Neben der Außensteckdose habe ich einen Haken, an dem der Backstein aufgehängt wird. Eine kleine Kette könnte hier als Diebstahlsicherung installiert werden.

@ Gorch:
Danke für deine Antwort.
Im Hinterkopf habe ich mittlerweile eine Idee.
Wenn das Wetter wieder etwas besser wird, werde ich wahrscheinlich einen zweiten Schaltkasten aus Kunststoff auf der Rückseite des Zaunes montieren und darin den Stecker mit Kabel verstauen.

Nach weiteren 813 km habe ich neue Verbrauchsdaten.

Ich musste mir eingestehen, dass die Innenraumtemperatur auf Dauer schlichtweg wichtiger ist, als die reine Wirtschaftlichkeit.
Die Klimaanlage läuft auf 21,5 °C und wird bei Bedarf auch mal kurzzeitig höher gestellt.
Unter 4 oder 5 °C springt beim Starten der Motor an, um die Heizleistung zu optimieren.
Das lasse ich inzwischen auch gerne zu. Schließlich wird dadurch der Innenraum wirklich zügig warm.
Einen 4-Tagesausflug zum Arber habe ich ohne Nachladen absolviert. Das Finden und die Verwendung von passenden Ladestellen ist mir noch viel zu umständlich. Wenn ich tatsächlich mal eine ausfindig gemacht habe, dann steht da schon jemand, oder ich habe die falsche App auf meinem Handy...
Einmal habe ich die Standheizung für 10 Minuten laufen lassen.
Ansonsten nur Kurzstrecken und eine Überlandfahrt.

Hier meine Werte:

kWh pro 100 km:
12,1 kWh

E10 pro 100 km:
5,85 l

Meine Kosten für 100 gefahrene km liegen nun bei 12,55 €

Für mich sind das, für die kalte Jahreszeit, noch immer durchaus akzeptable Werte.

Gruß Karl

Zitat:

karpol
kWh pro 100 km:
12,1 kWh

Einen solchen Wert habe ich noch nicht bei mir in der Anzeige gesehen. Eher 22,1 kWh. Speziell im Winter. Im Sommer komme ich auf ca. 16 kWh runter. Bergab dann auch etwas weniger.

Sei glücklich, wenn es so ist. Dann hättest Du mit Deinem Akku etwa 100km Reichweite! Doppelt so viel, wie die meisten.

Der Akku der jüngeren Modelle hat ja etwa 13,2 kWh, glaube ich.

Ein Verbrauch von 20 kWh/100km entspricht etwa der 50 km E-Reichweite.

@ Gorch

Da hat sich bei dir ein Denkfehler eingeschlichen...
Zusätzlich zu den 12,1 kWh habe ich schließlich auch noch 5,85 l Benzin verbraucht.
Ich bin also relativ viel mit Benzin gefahren.

Nach dem Vollladen erreiche ich lt. Anzeige keine 40 km, wenn ich gleichzeitig die Heizung angeschaltet habe.

Servus zusammen,

seit nunmehr einem Jahr habe ich meinen PHEV und bin immer noch echt begeistert!
Er lässt sich sehr gut fahren und ist, bei entsprechender Fahrweise, durchaus preiswert zu bewegen. Ein Manko sind leider die sehr hohen Versicherungskosten. Gut, dass dies die geringe Steuer zum Teil wieder wett macht.
Die Heizung hat mich in diesem, zugegeben eher mildem Winter, positiv überrascht.

In diesen schwierigen Zeiten habe ich während einer Fahrt nach Tschechien schnell noch 22 Liter Benzin getankt.
Selbstverständlich versuche ich ab sofort noch mehr elektrisch zu fahren und das mit möglichst viel selbst erzeugtem Strom.
Bedauerlicherweise ist nicht jeder in dieser glücklichen Lage.


Hier nun die Verbräuche der letzten 611 km:

kWh pro 100 km:
19,6 kWh

und zusätzlich

E10 pro 100 km:
3,6 l


Meine Kosten für 100 gefahrene km liegen nun bei 10,53 €

Gruß
Karl



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.03.22 10:47.

Moin, schön zu hören. Mir geht es ähnlich, wir sind immer noch schwer begeistert. Unser Fahrprofil passt so gut das der Verbrennen so selten benötigt wird das weiterhin der Tank Monate hält.

Grüße
Maggo

Freut mich zu hören dass es dir ähnlich geht!
Vor unserem PHEV war meine Frau froh wenn ich gefahren bin. Das hat sich mittlerweile geändert. Sie fährt jetzt genau so gerne wie ich damit

Heute Morgen war der Preis für einen Liter E10 bei uns bereits bei 2,25€
Wird Zeit, dass wir die Erneuerbaren forcieren.
Wenn das nur immer so leicht wäre...

Hallo ins Forum, habe jetzt ebenfalls eine Verbrauchsmessung mit meinem PHEV durchgeführt.

Musste vergangene Woche zu einer Weiterbildung in den Raum Koblenz. Bin mit vollem Akku und vollem Benzintank (bis zum Kragen gefüllt) losgefahren und hatte, bis ich wieder an meiner Haustüre stand, insgesamt 1.082 km heruntergerissen.

Strom hatte ich geladen:
Raststätte Würzburg 4,5 kWh, für EUR 2,34
Lidl Aschaffenburg 7,5 kWh, kostenlos
Koblenz 1,2 kWh, für EUR 0,62
Koblenz 2,0 kWh, für EUR 1,04
Hotel in Koblenz 10,0 kWh, kostenlos
Zuhause 10,0 kWh, für EUR 1,90

Benzin hatte ich getankt, Ø Preis/Liter EUR 2,169
Koblenz 32,88 Liter, EUR 70,00
Miltenberg am Main 19,08 Liter, EUR 41,77
Heimatort 25,55 Liter, EUR 55,93 (wieder voll bis zum Kragen)

Benzin- und Stromkosten gesamt: EUR 173,60
Durchschnittsverbrauch Benzin: 7,16 Liter/100 km
Strom geladen gesamt: 35,20 kWh
Treibstoffkosten Benzin u. Strom /100 km: EUR 16,074

@Loader240V

Dank für die gründliche Darstellung

Mit diesen objektiven Werten kann man jedenfalls gut etwas anfangen. Ich werde Anfang April eine 3000 km lange Tour machen und darüber berichten, wie stark ein verhaltenes Fahren den Streckenverbrauch beeinflusst (auf der Autobahn 110-120 km/h statt 120-130 km/h).

Hallo zusammen,

die Grundlage meiner Werte ist eine sorgfältig gepflegte LIBRE-Tabelle (Excel bei Microsoft) mit vielen nützlichen integrierten Berechnungen.
Die Spalte F "Selbsterzeugt [%]" ist allerdings ein Schätzwert.
Da ich mir nicht gerne selber in die Tasche lüge, ist dieser Wert eher zu niedrig als zu hoch gewählt.



Das ist nur ein Auszug der zuletzt erfassten Daten.

Die Verbräuche sind natürlich sehr stark von der jeweiligen Fahrweise abhängig.


Gruß
Karl