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Verbrenner kuppelt früh ein
geschrieben von: Doc_C - Outlander PHEV Bj. 2020 (IP-Adresse bekannt)
Datum: 16. Oktober 2021 13:29 Moin,
mir ist jetzt mal aufgefallen, dass der Verbrenner schon recht früh eingekuppelt wird und nicht erst bei 120-130 km/h. Habe bewusst mal die Anzeige im Cockpit beobachtet. Wenn die Batterie quasi leer ist (also wohl ca. 30% Restkapazität) dann zeigt die Anzeige dass bereits bei 60 km/h der Verbrenner direkt die Räder antreibt. Eine Nutzung des Verbrenners nur zur Ladung der Batterie sehe ich nur bei recht niedrigen Geschwindigkeiten. Nebenbei: warum wird der Verbrenner schon zugeschaltet wenn noch 30% Kapazität drin sind (sieht man ja z.B. an einer Chademo Säule wo dann angezeigt wird die Batterie habe noch 30%)? Kann man das Batterie-Management selbst zurücksetzen oder muss das immer der Händler machen? Viele Grüße Doc_C |
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Re: Verbrenner kuppelt früh ein
geschrieben von: miresc - Outlander PHEV Basis MJ 2019 (IP-Adresse bekannt)
Datum: 16. Oktober 2021 21:24 Die Fragen zeigen noch wenig Vertrautheit mit grundsätzlichem Antriebskonzept und Funktion des Outlander PHEV. Also hier die Erklärungen:
1. Es ist natürlich energetisch effektiver, wenn ein Verbrenner die erzeugte machanische Energie direkt an die Antriebsräder weitergibt und nur nebenher mit überschüssiger Energie per Generator den Akku auflädt bzw. unterstützend Elektromotoren mit Strom versorgt als wenn er ausschließlich elektische Energie erzeugen würde, die dann wieder zurück in mechanische umgewandelt werden muss. Daher wird der Outlander PHEV bei "leerem" Akku die Vorderräder immer dann antreiben, wenn dies technisch möglich ist (=paralleler Hybridantrieb). Weil der Outi PHEV nur ein Einganggetriebe hat, geht dies erst oberhalb von ca. 65 km/h, denn darunter müsste der Motor eingekuppelt mit zu niedriger Drehzahl laufen. Also erzeugt der Verbrenner unter 65 km/h nur Strom für die E-Motoren (serieller Hybrid). Nur bei hinreichend vollem Akku kann man mittels per Schalter gewähltem EV-Betrieb bis ca. 135 km/h rein elektisch fahren. 2. Die automatische Umschaltung auf Verbrenner bei ca. 30% Rest-Akkustand ist fest vorprogrammiert und dient der Akku-Schonung, weil der kleine PHEV-Akku im Betrieb stärker gefordert wird als ein weit größerer BEV-Akku (den man oft bis ca. 10% Ladung leerfahren kann). Das kann auch eine Werkstatt (legal) nicht umprogrammieren. Es gibt zwar einen Trick, dem Auto durch Einbau eines Schalters zum Abschalten der Benzinpumpe einen leeren Benzintank vorzumachen und so die E-Reichweite um max. etwa 5 km zu erhöhen. Aber das wäre eigenes Risiko und erfordert hohe Aufmerksamkeit, denn bei etwa 20% Akkustand geht das Fahrzeug in den Schleich-Notbetrieb, was in der Regel Werkstatthilfe oder gar Abschleppen notwendig macht. 3. Für das "Reset" der BMU-Software gibt es zwar im Netz diverse Vorschläge ohne jede Gewähr, aber die Fahrzeuge des MJ 2020 (ab Produktion April 2020) haben die aktuell beste BMU-Firmware und sollten m. E. nur im Rahmen der vorgeschriebenen Inspektionen ggf. ein DBCAM (Kapazitätsmessung) erhalten. 4-mal bearbeitet. Zuletzt am 24.10.21 15:05. |
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Re: Verbrenner kuppelt früh ein
geschrieben von: MadMex - Outlander PHEV 2020 (IP-Adresse bekannt)
Datum: 24. Oktober 2021 14:24 Hallo miresc
Super beschrieben Deine Erklärung wird mit Sicherheit einigen hier im Forum weiterhelfen Gruß Befürworter der Winterreifen Pflicht und des Überholverbotes für LKW |
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Re: Verbrenner kuppelt früh ein
geschrieben von: Dimetrie314 - Outlander PHEV (IP-Adresse bekannt)
Datum: 24. Oktober 2021 17:33 Schließe mich dem Vor-Schreiber an. |
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