Liebe Leute, Vor 2 Wochen war es soweit, der jährliche Öl Wechsel (inklusive neuer Bremsbeläge) wurde beim Freundlichen durchgeführt. Einige Zeit später scheint mir plötzlich die Meldung "DPF System überprüfen" auf. Habe zunächst mal mit dem OBD2 ausgelesen und prompt wurden auch schon zwei Fehlercodes angezeigt: P1350 und P1351. Aus meiner Sicht eines Laien konnte ich online die Codes mit der Lambdasonde interpretieren.

Als ich die Motorhaube öffnete, viel mir zusätzlich ein unbenutzter Stecker im Motorraum auf (siehe Foto).

Hatte schon mal jemand Erfahrung mit der DPF-Warnung in Verbindung zu den Fehelrcodes P1350 und P1351? Und weiters: Darf der Stecker im Foto so einsam da platziert sein?

LG Danijel

.. noch eine zusätzliche Info:
habe den Ölstand geprüft und gesehen, dass zu viel drin ist. Habe auch schon hier im Forum mitbekommen, dass das Öl durch die DPF Regeneration verdünnt wird und dadurch der Ölstand steigt. Werde am Montag mal zum fahren und Öl ablassen inklusive Fehler löschen lassen. Mal sehen, ob es dadurch behoben wird.

Fehleranzeige DPF überprüfen - meine Erfahrungen dazu:

Kürzlich fiel mir auf, dass mein Outlander (Diesel 4WD intense 2016 km Stand 117'500km) beim Crusen (also fahren ohne Belastung) anfing zu ruckeln. Irgendwann kam dann noch die Anzeige "DPF Kontrolle" - zwar nur einmal und dann nicht mehr.
In Erinnerung, dass hier im Forum immer gute Beiträge einem auf die Sprünge helfen, las ich die "DPF" Beiträge. Unter anderem auch den Hinweis des zu hohen Ölstandes.

Also zog ich mal den Ölmessstab und sah dann, dass da weit über die Obergrenze ein Ölstand angezeigt wurde.
Was tun, vor allem was ist die Ursache?
Erstmals rief ich die Mitsubishi Garage an, um allenfalls einen guten Rat zu bekommen. Natürlich kennt man diesen Fehler nicht beim Modell Outlander, nur mit den ASX hatte man dieses Problem.
Aber richtig: einen ZEITNAHEN Ölwechsel sei sicher angebracht und dann kleiner Tipp: nur das Minimum neu auffüllen.
Damit sollte es eigentlich bis zur 120'000 Inspektion/Service reichen. Gesagt, getan - das Ruckeln wurde immer schlimmer und zusätzlich fiel mir ein merklicher Leistungsabfall, kein "Durchzug" auf.

Meine laienhafte Folgerung: sicher ist der Dieselpartikelfilter immer noch verstopft und muss erst mal über die Regeneration freigebrannt werden. Da ich dies nicht dem Zufall überlassen wollte (automatisches Programm vom Auto selbst) kaufte ich mir ein Aditiv DPF Super Clean von ProTec - deutsches Produkt, sicher gut, halt deutsche Qualität (sage ich als Schweizer

Meine Wahrnehmung dazu war etwa so wie ein Blindtest verschiedener Ravioli - mangels Erfahrung kein Unterschied. Also Grübel, was tun, ohne schrittweise den ganzen Motorraum auszuwechseln-

Ich fuhr noch 150km mit WoWa in die Schweizer Berge - in der Hoffnung, dass das Aditiv jetzt mal die Problemlösung sei. Leider nein, nach der wirklichen Problemlösung ist auch klar, warum das nicht funktioniert.

Man denkt sich alle schlimmen (teuren) Szenarien aus. Als ehemals VW/Seat Leidgeprüfter mit Turboschaden, Späne in Dieselpumpe usw.) übersäuert einem schon langsam der Magen ...
Vor Ort im Berner Oberland war mir eine ehemalige Mitsubishi-Vertretung bekannt. Meine Hoffnung: die haben sicher noch einen erfahrenen Mitsubishi-Mechaniker, der weiss, wo die URSACHE liegt, respektive russt.
Seine lapidare Antwort: "wurde der Dieselfilter auch gewechselt, das ist bei Mitsubishi Vorgabe und da sammelt sich schon mal Wasser, was die Ursache sein könnte!"
Dieselfilter gewechselt - Mech macht Probefahrt (frage mich, ob das noch alle unter Zeitdruck tun?) und siehe da: besser, aber beim Crusen ohne Last wieder leichtes Ruckeln.
So und nun kommt die Lösung: den Mechaniker packte den Ehrgeiz und er besprach sich mit seinen Kollegen: Resultat: da muss irgendein Schlauch, ein Anschluss defekt sein.

Schläuche kontrolliert und siehe da: Ladedruckschlauch hat einen Riss!

Folge daraus: Gemisch stimmt nicht, was zur Verrussung (und Leistungsabfall, Ruckeln) führt und dadurch versucht das Bordsystem eine dauernde Regeneration was zur Folge hat, dass das Motorenöl mit Diesel versetzt wird und dadurch den hohen Ölstand produziert.
Als nächste Folge wären dann DPF völlig zu gerusst und möglicher Schaden am Turbo usw.

Nebst dem Ladedruckschlauch hat der Mechaniker noch was Wichtiges entdeckt und behoben: Neben dem Ladedruckschlauch ist eine kleine, gekrümmte Steigleitung. Diese war durch den Russ 1 cm tief verstopft und dadurch konnte ein Sensor in dieser Steigleitung nicht reagieren.

Erfreut über diese Erkenntnis und die Behebung der wirklichen Fehlerursache sagte ich zum Mechaniker: "Gut, dass Sie sich bei Mitsubishi-Motoren fachlich gut auskennen, Danke!"
Er meinte dazu: «Das hat nichts mit Mitsubishi zu tun, das sind Fachkenntnisse über Dieselmotoren, die sind vom Prinzip alle gleich!"
Mein Fazit: egal ob Marken-Werkstatt oder freie Werkstatt: wenn der Mechaniker nichts taugt, kann es Nerven und viel Geld kosten. Mein Entschluss ist gefasst: ich lasse meinen Outlander nur noch bei dieser freien Garage anfassen, da die Garantiezeit eh vorbei ist.
Sorry für die Länge des Textes, aber da ich schon oftmals in Foren nach Lösungen gesucht habe und feststellen musste, dass viele zwar das Problem beschreiben, aber nach gefundener Lösung dann nicht zurückkommen, und auch diese posten, wollte ich es doch mal besser machen. In der Hoffnung, dass anderen Dieselfahrern ein teurer Leidensweg erspart bleibt.
Und für die Allesbesserwisser: ja, es gibt noch hundert andere Gründe und Lösungen! Nur stehen die meist nicht da, wo ich sie suche
Gute Fahrt und geniesst die überteuerten Dieselpreise! Man gönnt sich sonst nichts!

Vielen Dank
Ja leider sich viele mit Ihren Problemen, versäumen dann aber Rückmeldung zu geben, wi das Problem gelöst wurde
Deshalb nochmals Danke für Deine Ausführungen

Hallo liebe Leute,

zunächst einmal möchte ich mich für den ausführlichen Beitrag von Outlanderchen bedanken. Sorry, dass ich keine Updates mehr geliefert habe. Mittlerweile ist ein Jahr vergangen und es gibt einiges zu erzählen:

August 2022:
2 Dosen DPF Cleaner über den seitlichen Schlauch in den dpf reingeballert und eine erzwungene Regeneration über den Laptop durchgeführt. Somit war die orangene DPF Anzeige "DPF System überprüfen" am Bordcomputer verschwunden.

P1350 und P1351 Fehelrcodes über fehlerhafte Glühkerzen und dazugehörigen Spannungskreis nicht weiter beachtet, da diese nicht am Bord Computer sondern nur über OBD angezeigt wurden.

Juli 2023:
Nun kam die gelbe DPF Anzeige "DPF System, Werkstatt aufsuchen". Mir war klar, der DPF ist völlig hinüber, ein Wechsel ist notwendig. Gesagt getan. Neuer DPF und neuer Additiv-Tank. Alles soweit wieder in Ordnung.

September 2023:
Die Motorleuchte scheint auf. In der Werkstatt wird neben den beiden Glühkerzen Fehlercodes auch ein fehlerhafter Kraftstoffdruck festgesgellt. Das Ergebnis: Neues Glührelais, neue Glühkerzen, neues AGR Ventil.

Jetzt läuft er wieder.

Fazit:
Keine halbherzigen Wiederbelebungen versuchen oder gar Fehler ignorieren. Letztendlich zahlt man doppelt und dreifach.

Hello Danijel,
ob die Korrelation dieser Elemente ("Neues Glührelais, neue Glühkerzen, neues AGR Ventil") im Hinblick auf Fehler erklärt wurde "fehlerhafter Kraftstoffdruck festgesgellt"?

Zunächst wurde mir erklärt, dass die glühkerzen und das Relais den Kraftstoffdruckfehler auslösen würden, irgendwie durch die Elektronik angeblich.

Als dies behoben wurde, hat der Freundliche dann auch noch das verstopfte AGR entdeckt.

Kam mir alles ein bisschen spanisch vor, musste ich jedoch so hinnehmen, da letztendlich der Motor wieder läuft und auch besser "geht", also persönlich empfunden mehr Leistung hat als zuvor.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.09.23 22:59.