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Benzin statt Diesel getankt? Oweh!
Diesel werden immer öfter nicht als solche wahrgenommen. Mit fatalen Folgen, denn: Benzin in Diesel kann teuer sein.


Fatalerweise ist der Rüssel der Benzinzapfpistole deutlich dünner als jener von der Dieselzapfsäule und passt somit in den Tankstutzen von Dieselfahrzeugen. Umgekehrt nicht. / Automobil Revue

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Mehr zum ThemaModerne Selbstzünder «nageln» längst nicht mehr so laut und können schnell mal mit einem Benziner verwechselt werden. Wer Benzin statt Diesel tankt, macht unter Umständen einen teuren Fehler. Besonders wachsam sein müssen Fahrer von Autos mit modernen Pumpe-Düse- oder Common-Rail-Dieselmotoren. Werden solche Aggregate mit Benzin statt mit Diesel befeuert, drohen schwere Schäden an der Treibstoffpumpe, dem Hochdruck-Einspritzsystem und anderen Motorkomponenten. Schon kleinste Mengen könnten schädlich sein. Wer das Malheur noch an der Tankstelle bemerkt, sollte auf keinen Fall den Motor starten. Wer bereits losgefahren ist und aus dem Motor ein heftiges Nageln hört, sollte sofort stoppen und den Motor abstellen.

Benzin schmiert weniger

Warum das so wichtig ist, erklärt Raphael Murri, Experte für passive Sicherheit beim Dynamic Test Center in Vauffelin: «Die Schmiereigenschaft von Benzin ist schlechter als die des Diesels. Lässt man einen modernen Dieselmotor mit beigemischtem Benzin im Diesel laufen, kann es sehr schnell zu Lagerfrass in der Treibstoffpumpe und zum Verklemmen der Einspritzdüsen kommen. Wer einen alten Diesel fährt, muss sich keine grossen Sorgen machen, solange die Menge Benzin nicht mehr als 10 Prozent des getankten Diesels ausmacht», meint Murri und gibt zu bedenken: «Früher hat man im Winter dem Diesel sogar bis zu 30% Benzin beigemischt, um eine Verdickung zu verhindern.» Generell lässt sich sagen, dass sich Dieselmotoren, die noch nach dem Vorkammer-prinzip arbeiten, gegenüber Benzin gutmütig verhalten.


Relativ gut geschützt vor Tankfehlern sind Lenker von Benzinern. Weil die Rüssel der Zapfpistolen für Benzin vier Millimeter dünner sind als die für Diesel, ist auch der Tankstutzen enger. Deshalb droht Verwechslungsgefahr eigentlich nur beim Nachfüllen aus dem Reservekanister.
Auch entstehen an einem Benzinmotor nach falschem Betanken im Betrieb nicht sofort Schäden in der Höhe von mehreren tausend Franken. Grundsätzlich gilt aber auch hier: Wird der Fehler vor dem Starten des Motors entdeckt, das Auto abschleppen und den Tank leerpumpen lassen. Allzu lange kann die Verwechslung glücklicherweise nicht unentdeckt bleiben. Fährt jemand mit Diesel im Benzin los, lassen sich der weisse Qualm aus dem Auspuff und unkontrolliert ablaufende Zündungen in den Zylindern nicht lange ignorieren. Die Devise lautet auch in dem Fall: Sofort anhalten und Motor abstellen.

Versicherter Schaden?

Laut Auskunft bei der Schweizerischen Mobiliar Versicherung fällt das falsche Betanken eines Fahrzeugs nicht unter den Kollisionsbegriff einer Vollkaskoversicherung. Eine solche decke Schäden durch plötzliche, gewaltsame äussere Einwirkungen und böswillige Handlungen Dritter. Wer einen Motorschaden durch falsches Betanken verursacht, muss also selber zahlen.

Den vollständigen Artikel finden Sie in der Ausgabe 06/2006 der «Automobil Revue», welche Sie natürlich auch online abonnieren könnnen.

AR 06 vom 08.02.2006

Zitat:

norri750
Hallo
Meinst Du? Gute Idee. Ich werde auch in Zukunft Diesel tanken.
Das mit dem Benzin ist nicht der Hit.

Grüssli aus dem Glarnerland.

Zitat:

Hans
Also bei den alten Dieseln ist es so wie Kielwilli geschrieben hat, 10% im Winter sind völlig o.K.
Bei den neuen Dieselmotoren mit Turboaufladung wäre ich auch etwas vorsichtiger, zumal ja der heutige Dieselsprit schon Zusätze für den Winter drin hat (geht glaube ich bis -20°C) und kein Benzin mehr dazugetankt werden muß.

Also lieber mal googeln bzw. nach den Feiertagen den freundlichen befragen und das Fahrzeug am Besten stehen lassen.

Hans

PS: Trotzdem noch ein schönes Weihnachtsfest